Tourismus

Bönen bietet Touristen und Übernachtungsgästen ein paar interessante Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten. Am östlichen Rand des Ruhrgebiets gelegen verbindet Bönen den Charme der Industriekultur mit seinem ländlichen Charakter. Insbesondere die weitläufige und flache Landschaft lädt zu Radtouren und ausgedehnten Spaziergängen ein.

Rad- und Wanderwegenetz

Nicht zuletzt der kürzlich fertiggestellte Seseke-Radweg ist ein Zeichen für eine gut ausgebaute Fahrrad-Infrastruktur rund um Bönen. Erkunden Sie mit dem Rad die östlichen Teile des Kreises Unna, pendeln Sie sportlich unterwegs zwischen Industrie und freier Natur.

Ortskern Flierich

Eine weitere Sehenswürdigkeit Bönens ist der Ortskern von Flierich. Die im späten 12. Jahrhundert erbaute und dem Heiligen Michael geweihte evangelische Dorfkirche, umgeben von einer fürs Mittelalter typischen fachwerklichen Rundbebauung, stellt den mittelalterlichen Charakter des Ortskerns heraus. Im Inneren birgt die Kirche einen hängenden, achteckigen Kanzelkorb mit Schalldeckel aus dem Jahr 1750. Auf dem Kirchplatz, der bis ins Jahr 1826 als Begräbnisstätte diente, steht ein Kriegerdenkmal für die Fliericher Opfer des Preußisch-Österreichischen Krieges (1866) und des Frankreichkrieges (1870–1871).

Backhaus Flierich

Am benachbarten Dorfplatz steht das Fliericher Backhaus, ein Fachwerkbau, der neben der Backstube auch ein kleines Heimatmuseum beherbergt. Komplettiert wird das mittelalterliche Erscheinungsbild Flierichs zum Beispiel durch ein fachwerkliches Wartehäuschen der Bushaltestelle und die zahlreichen Bauerngärten.

Naturdenkmäler

Auf dem Bönener Gemeindegebiet sind vier Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 132 ha. ausgewiesen. Von Westen nach Osten sind dies die Gebiete Lettenbruch, Holzplatz, Sandbachtal und Horster Mühle. Das Naturschutzgebiet Seseke grenzt im Osten direkt an die Bönener Gemeindegrenze. Bönens größtes Waldgebiet ist der teilweise zum Naturschutzgebiet erklärte Lettenbruch.

Heiliger Eichsberg

Am östlichen Ortsrand befand sich eine germanische Kultstätte, hier wurden auf einem Stein unter einer „heiligen Eiche“ Opfer gebracht und heidnische Götter angebetet. Diese Eiche soll mehr als ein Jahrtausend überdauert haben. Die heute noch so benannte Flur liegt am Herrenweg und ist heute eher bekannt als „Hexenberg“. Östlich des Ortsteils Bönen liegt das Naturschutzgebiet Sandbachtal. Hier, wo das Bett des Sandbachs durch einen Waldstreifen am südlichen Hang des Röhrbergs führt, hat man einen weiten Ausblick auf den Haarstrang, der die natürliche Grenze zwischen dem flachen Münsterland und dem Mittelgebirge des Sauerlands bildet.

Förderturm, Wahrzeichen von Bönen

Bönen ist eine ehemalige Bergarbeiteransiedlung. Der Förderturm gilt als Herzstück der Bergbaugeschichte in der Gemeinde. Als historischer Zeitgenosse der Schachtanlage der Zeche Königsborn III/IV überragt der Förderturm mit seinen mehr als 60 Metern seine Umgebung. Er ist Wahrzeichen der Gemeinde Bönen. Neben Führungen auf den Turm finden heute viele kulturelle Veranstaltungen im Turminneren statt. Der Turm wurde einer Bürgerstiftung übergeben, die sich seit dem Jahr 2003 um die Pflege und Unterhaltung des Turms und das Gelände rund um den Turm kümmert.

"Alte Mühle"

Die Alte Mühle im Ortskern von Bönen ist eine weitere Attraktion im Gemeindegebiet. Heute als Kulturzentrum und Heimat der VHS-Geschäftsstelle Kamen-Bönen bekannt, wurde die im Jahr 1860 erbaute Turmwindmühle für den Mahlbetrieb der umliegenden Bauern errichtet. Kurze Zeit später wurde ein Sägewerk errichtet, um die Windenergie der Mühle besser auszunutzen.

Das stattliche Bauwerk mit seinen meterdicken Wänden und den 8 Meter langen Flügeln ist auch heute noch eine imposante Erscheinung.

Die Mühlensteine im Innern hatten einen Durchmesser von 1,5 Metern und wogen bis zu 2 Tonnen. 1922 stellte das Sägewerk seinen Betrieb ein. Drei Jahre später stellte man den Antrieb der Mühle auf Elektrizität um, so dass die Flügel ihre Bedeutung verloren.

Im Jahr 1964 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. Mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung konnte im Jahr 1969 die Eröffnung als Kulturzentrum gefeiert werden.

Besichtigen Sie die Mühle und verbinden Sie kulturelle Geschichte mit dem modernen Dienstleistungsangebot der VHS Bönen.