Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes und Bahntunnel kommen

Die Gemeinde Bönen und die DB InfraGO AG planen ab 2028 umfangreiche Maßnahmen im Ortszentrum.

Die Gemeinde Bönen und die DB InfraGO AG planen ab 2028 umfangreiche Maßnahmen im Ortszentrum. Die DB InfraGO AG wird die Gleisanlagen zwischen Hagen und Hamm im Zuge der Generalsanierung der DB Hochleistungskorridore (GSH) sanieren. Für diese Maßnahme ist seitens der Bahn die erforderliche Sperrpause in 2028 festgesetzt. Nach Abschluss der GSH-Maßnahme wird der bestehende Bahnübergang an der Bahnhofstraße dauerhaft geschlossen.

Als Ersatz werden getrennt voneinander ein Tunnel ausschließlich für den motorisierten Verkehr und ein weiterer Tunnel ausschließlich für die Fußgänger- und Radfahrerverkehre sowie Mobilitätseingeschränkte errichtet. Weitere Informationen finden Sie hier

 

Kfz-Tunnel

 

Der neue Kfz-Tunnel unterquert die Bahntrasse zukünftig auf Höhe der Goetheschule. Dazu wird die Oststraße in eine Rampe geführt um die Bahn zu unterqueren. Auf der Bönener Seite führt aus der Unterquerung eine Rampe gen Norden die an die Poststraße herangeführt wird. Dort entsteht ein Kreisverkehr. Von diesem führt eine neue Straße südlich des Rathauses über den Marmelinghöfener Weg und von dort über eine neue Verbindung auf die Bahnhofstraße. Diese Verbindung wird zukünftig die maßgebliche Straßenverbindung für die Durchgangsverkehre zwischen Bönen und Altenbögge sein. Das Go-In, das für den Straßenneubau weichen muss, erhält einen Ersatzstandort an der Poststraße. Der Abschnitt der Bahnhofstraße zwischen dem Bahnübergang und der Franz-Schubert-Straße bleibt weiterhin unverändert für den Verkehr geöffnet.

Auf Altenbögger Seite wird der zwischen dem Bahnübergang und der Goetheschule gelegene Teil der Oststraße abgebunden und zur Erweiterung des vorhandenen Edeka/Rewe Parkplatzes genutzt. Die Zufahrt zum Parkplatz erfolgt zukünftig nur noch aus Richtung Süden, nämlich im Bereich der heutigen südlichen Parkplatzzufahrt. Dazu wird die jetzige Einfahrt um zwei Abbiegestreifen ergänzt, einen in Richtung Westen/Altenbögge einen in Richtung Kfz-Tunnel/Bönen.

 

Fußgänger- und Radfahrerunterführung

 

Die neuen Fußgänger- und Radfahrerunterführung wird im Bereich des jetzigen Tunnels zum Mittelbahnsteig in völlig neuer Form errichtet. Zum einen wird die Breite und Höhe der neuen Unterführung deutlich erweitert, zum anderen wird eine durchgehende Verbindung zwischen Altenbögge und Bönen realisiert. Fußgänger, Radfahrer und Mobilitätseingeschränkte erhalten außerhalb und in der Unterführung getrennte und kreuzungsfreie Wege/Fahrspuren bzw. Treppen/Rampen.

Die Anbindung der Fußgänger und Radfahrer orientiert sich auf Altenbögger Seite an die Fußgängerzone sowie den bestehenden Rad-/Fußweg an der Ostkante der gleisparallel verlaufenden Oststraße. Auf Bönener Seite erfolgt der Anschluss an die Bahnhofstraße, die neue zentrale Bushaltestelle und das Rathaus.

Die Unterführung selbst erhält eine große Deckenöffnung, sodass zusammen mit den großzügig bemessenen Ausgangsöffnungen und hell gestalteten Wänden tagsüber eine natürliche Belichtung gegeben ist.

Der Mittelbahnsteig ist zukünftig aus der Unterführung barrierefrei über einen Aufzug erreichbar. Zur Unterführung führen barrierefreie Rampen. Der rathausseitige Bahnsteig ist ebenfalls über Rampen vom Bahnhofsvorplatz und vom Gehweg auf der Nordseite der Bahnhofstraße erreichbar.

Abschließend wird der Bahnhofsvorplatz zwischen dem Bahnhof und dem Rathaus umgestaltet. Um den Fußgängern und Radfahrern einen möglichst konfliktfreien und komfortablen Zugang zur neuen Unterführung zu bieten, wird der zentrale Bereich des Vorplatzes für den Kfz-Verkehr gesperrt (Busse und Rettungsfahrzeuge dürfen passieren). Das Rathaus und der Lidl Markt werden weiterhin sowohl von der Bahnhofstraße als auch vom Marmelinghöfener Weg erreichbar sein. Auch wird der dann sanierte P+R Parkplatz von der neuen Straße südlich des Rathauses aus anfahrbar sein. Der zentrale Bereich des Bahnhofsvorplatzes wird Radfahrern und Fußgängern vorbehalten sein. Damit soll insbesondere der Nutzungskomfort, die Sicherheit und Attraktivität der neuen - für die Fußgänger, Radfahrer, Schulkinder und Mobilitätseingeschränkte bestimmten - Verbindung garantiert werden.

 

Zeitablauf

 

Mitte des kommenden Jahres, also 2026, beginnt der Bau der neuen Straße südlich des Rathauses. Ende 2026 werden das Bahnhofsgebäude und die Radstation abgerissen. Die Radstation erhält ebenso wie der P+R Parkplatz für die Bauzeit im Bahnhofsumfeld einen Übergangsstandort südlich des Rathauses.

 

Mitte 2027 erfolgt seitens der Bahn eine erste Sperrpause in der keine Züge fahren und ein Bus-Ersatzverkehr eingerichtet wird. In dieser Zeit führt die DB InfraGO AG vorbereitende Arbeiten durch. Dies führt für die BürgerInnen zu keinen Beeinträchtigungen. Der Bahnübergang bleibt offen, alles Straßen sind befahrbar.

 

In der ersten Jahreshälfte 2028 folgt dann seitens der Bahn die zweite Sperrpause in der unter anderem die beiden Tunnelbauwerke errichtet werden. Der Zugverkehr wird dann für ein halbes Jahr eingestellt und durch Schienenersatzverkehre ersetzt. Der Bahnübergang wird ab diesem Zeitpunkt für den Kfz-Verkehr geschlossen. Autofahrer müssen bis zur Fertigstellung der erst im Nachgang baubaren Tunnel-Rampen Umwege in Kauf nehmen.

Die Eröffnung der Rampen und damit des Kfz Tunnels ist für September 2029 vorgesehen. Die Umleitungsstrecken werden über Bachstraße/Rhynener Straße/Hammer Straße (Nordroute) bzw. Marmelinghöfener Weg/Fritz-Husemann-Straße/Schwarzer Weg/Zechenstraße (Südroute) führen.

Die Busverkehre werden ebenfalls umgelenkt, im Zentrum wird die Bushaltestelle auf dem Edeka/Rewe-Parkplatz weiterhin angefahren, die Haltestelle am Bahnhof wandert während der Bauzeit an die neue Straße südlich des Rathauses.

Fußgänger und Radfahrer können den Bahnübergang auch während der 2028er Sperrpause weiterhin passieren. Zum Ende der 2028er Sperrpause, wenn die Gleisarbeiten auf Höhe des Bahnübergangs beginnen, muss auch dieser endgültig geschlossen werden. Die Fußgänger werden dann schon die noch im Bau befindliche neue Unterführung nutzen können. Radfahrer müssen bis zur Fertigstellung der zugehörigen Rampen im Februar 2029 über die bestehende Unterführung an der Papenbuschstraße ausweichen bzw. den Bahnübergang am Schwarzen Weg nutzen. Für Mobilitätseingeschränkte wird es Busverbindungen geben.

Ende 2028 werden die verbleibenden Gebäude (Stellwerk und Nebengebäude) ebenfalls abgerissen.

 

Im Februar 2029 werden die Rampen zur Radfahrer- und Fußgängerunterführung fertiggestellt, sodass diese voll nutzbar ist. Im September 2029 folgt die Fertigstellung der Rampen des Kfz-Tunnels, sodass dieser voll nutzbar ist.

 

Von Mitte 2029 bis Mitte 2030 wird der Bahnhofsvorplatz umgebaut und seine geplante neue Gestalt erhalten. Ab diesem Zeitpunkt wird dann der Rathaus/Lidl-Parkplatz (nur noch) aus Richtung Norden (Bahnhofstraße) bzw. Osten (Marmelinghöfener Weg) anfahrbar sein. Teil der Baumaßnahmen ist die Neuerrichtung der Radstation, eines Busmittelsteigs als neuer zentraler Bushaltepunkt, eines P+R Parkplatzes mit Behindertenparklätzen und E-Ladeplätzen sowie der städtebaulichen Aufwertung des Platzes inklusive der Anlage von Grünstrukturen.   

 

Erreichbarkeit Anlieger und Geschäfte

 

Die Anlieger und Geschäfte der Bahnhofstraße zwischen Bahnübergang und Franz-Schubert-Straße, der Poststraße und des Marmelinghöfener Weg, das Rathaus mit Lidl-Markt, werden im Zuge der Baumaßnahme bis auf tageweise bauzeitliche Einschränkungen durchgehend erreichbar und für den Kfz Verkehr anfahrbar sein. Auch der Edeka/Rewe-Parkplatz wird mit tageweise bauzeitlichen Einschränkungen jederzeit für den Kfz-Verkehr anfahrbar sein.